Pressemitteilung, 7. Dezember 2012 des Initiativkreis: Menschen.Würdig.

+++ Initiativkreis: Menschen.Würdig. begrüßt Entscheidung der Stadtbezirksbeiräte Alt-West und Nord und fordert Beteiligung Asylsuchender ein +++

Im Juli 2012 beschloss der Leipziger Stadtrat mehrheitlich ein dezentraleres Wohn- und Betreuungskonzept für Geflüchtete. Gleichzeitig mit diesem Stadtratsbeschluss wurde die Stadtverwaltung beauftragt, weitere Standorte dezentraler Unterbringung zu finden. Für zwei dieser neuen Standorte, die Georg-Schwarz-Straße 31 und die Georg-Schumann-Straße 121, stimmten in den vergangenen Tagen die zuständigen Stadtbezirksbeiräte in Alt-West und Nord. Kim Schönberg, vom Initiativkreis: Menschen.Würdig, erklärt dazu: „Wir begrüßen die Zustimmung zu den neuen Objekten ausdrücklich und sind froh darüber, dass die Debatte diesmal weitestgehend ohne rassistische und andere menschenverachtende Entgleisungen geführt wurde.“

Der Initiativkreis: Menschen.Würdig begrüßt außerdem die Aussage der Sozialamtsleiterin, Martina Kador-Probst, dass es zukünftig oberste Prämisse der Stadt sei, dezentrales Wohnen, das heißt, das Wohnen in Wohnungen zu ermöglichen. Kim Schönberg dazu: „Für uns war das sogenannte Dezentralisierungskonzept der Stadt Leipzig immer nur ein Schritt in die richtige Richtung. Ziel muss es sein, dass Flüchtlinge und Asylsuchende selbstbestimmt ihre Wohnform wählen.“

Um diesen Ziel ein wenig näher zu kommen, unterstützt der Initiativkreis: Menschen.Würdig. den Antrag der Linksfraktion zum einen die Anwohner_innen der Sammelunterkünfte in der Torgauer Straße 290 und Liliensteinstraße 15a über die neuen Unterkünfte und den Grundgedanken des Konzeptes “Wohnen für Berechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz in Leipzig“ mündlich und in den erforderlichen Sprachen zu informieren. Zum anderen fordert der Antrag, dass die Menschen, die in die neuen Unterkünfte umziehen werden, bei der Auswahl des jeweiligen Wohnortes und der Mitbewohner_innen zu beteiligen sind. Schönberg dazu: „Es wird endlich Zeit die Fehler des Sommers – zumindest bei den neuen Unterkünften – nicht zu wiederholen. Damals sprach sich nur die Fraktion der Linken und einzelne Stadträt_innen der Grünen für eine Einbeziehung der zukünftigen Bewohner_innen aus. Jeder Mensch sollte das Recht haben, selbst zu bestimmen wie und wo er leben möchte!“

„Daher“, so Schönberg weiter, „fordern wir die Stadtratsfraktionen der SPD, der Grünen, der CDU, der FDP sowie der Bürgerfraktion auf, sich öffentlich zu dem Thema der Beteiligung Asylsuchender zu positionieren. Weiterhin fordern wir die genannten Fraktionen auf, den Antrag der Linksfraktion zu unterstützen und positiv zu votieren.“

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Initiativkreis: Menschen.Würdig
Pressesprecher_in: Kim Schönberg
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