Spendenaufruf des Balkan-Konvois Leipzig

Peng!

Tausende Menschen wandern durch Europa und an Europa entlang, um ihr Recht auf Asyl in Anspruch zu nehmen. Die verschiedenen Nationen machen Grenzen auf und wieder zu. Die Situation an den Grenzen ist unerträglich. Etablierte Institutionen versagen. In den Medien rückt die Innenpolitik in den Vordergrund, während sich die Situation an den Grenzen für Tausende zuspitzt, während Politiker_innen sich gegenseitig die Verantwortung dafür in die Schuhe schieben.

Wir haben uns organisiert und bilden einen Konvoi, um nachhaltige autarke Infrastrukturen gemeinsam mit anderen selbständig agierenden Gruppen entlang der sog. „Balkanroute“ aufzubauen, um auf Humanität, Menschenrechte und Bewegungsfreiheit zu bestehen und die Flüchtenden auf ihrem Weg zu unterstützen.

Wir planen: Ausgabe notwendigster Sachspenden, Verteilung von Sprachfibeln und vor allem einen Infopoint. Dort wollen wir die Möglichkeit bieten, Handys aufzuladen, Internetzugang und
Telefonieren in die Heimatländer ermöglichen und aktuelle Informationen über die Situation auf der Route sammeln und den Refugees weitergeben. Denn genau das wird in akuten humanitären Engpässen vernachlässigt, obwohl es den Erhalt der Menschenwürde durch informationelle Autonomie ermöglicht.

Wir werden im November aufbrechen und zunächst ein Treffen internationaler unabhängiger Aktivist_innen in Ljubljana wahrnehmen, das wir im Augenblick mitorganisieren. Dort wollen wir
gemeinsam mit anderen Gruppen ein funktionierendes Kommunikations- und Vernetzungssystem ausbauen und im Zusammenschluss den politischen Handlungsspielraum und Wirkungskreis erhöhen. Im Anschluss wollen wir an einen Grenzpunkt fahren und den Infopoint errichten.

Unterstützt uns beim Unterstützen!

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Info: Aktuelles Statement von Menschen aus der Messehalle 4

Wir möchten hier mit Euch das aktuelle Statement der Menschen aus der Messehalle 4 teilen:

We, people from the messe halle 4, want the public to know about the current situation inside our camp. After the end of the protest camp,last weekend, we realised a reactionary behaviour from the administration of the camp.

It s clear for us, that the general situation is not be changed soon, but new aspecta are added to our daily humiliation and bad living condtion inside the messe halle 4.

Since the 12th of October the air inside the hall  is very bad. It s clear, accordning to the chief of the camp, that the level of toxic in the air has a dangerous percentage. People become sick by breathing the air and different allergic reaction showed up. At least six people are hospitalised outside of the camp.

In the same moment, the doctors voulnteering in the messehalle , are not enough to provide basic medical supply. This lack of basic supply is existing since the opening of the camp.

Several deseases were spread and people can’t help themselves.

We want to highlight that still more people are braught to the camp, in a lack of concrete vision from the responsibles to solve the problem.

The accileration of the registration process was not fullfiled and a lot of people are already waiting for registration more than 1 month and 10 days ,since the first day the camp was opend.

No charity, basic human rights!

16th of October 2015, Leipzig

PM: 500 Menschen demonstrieren in Leipzig gegen geplante Asylrechtsverschärfung – Appell sich zu Menschenrechten zu bekennen und gegen das Gesetzespaket zu stimmen

Über 500 Menschen sind am heutigen Samstag, den 10. Oktober 2015, dem Aufruf zur Demonstration gegen das sogenannte „Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz“ in Leipzig gefolgt. Das Gesetz, das zahlreiche Verschlechterungen für Asylsuchende in Deutschland vorsieht, soll am kommenden Mittwoch im Bundestag abgestimmt werden. Bereits einen Tag später soll es den Bundesrat passieren.

„Wir freuen uns, dass heute so viele Menschen mit uns zusammen ihren Widerstand gegen das geplante Gesetz klar und deutlich gemacht haben. Die heutige Demonstration hat zum wiederholten Mal gezeigt, dass Menschen in Leipzig – mit und ohne deutschen Pass – ein gemeinsames Ziel von ernst gemeinter Willkommenskultur verfolgen. Sie hat auch gezeigt, dass wir unseren Aktivismus und unser Engagement ausdrücklich nicht als Wohltätigkeit gegenüber anderen, sondern als politischen Protest begreifen.“ so Kim Schönberg vom Initiativkreis: Menschen.Würdig.

Was der im Gesetzesentwurf vorgesehene Ausbau der Isolierung von Geflüchteten in Erstaufnahmelagern und durch die Residenzpflicht bedeutet, brachte unter anderem ein Bewohner der Messehalle 4 in Leipzig zum Ausdruck: „Es ist wie ein Gefängnis. Du darfst rausgehen, aber nicht in Würde leben. Wir ertragen das nicht, wir brauchen mehr Unterstützung von den Menschen, die menschlich sind.“ „PM: 500 Menschen demonstrieren in Leipzig gegen geplante Asylrechtsverschärfung – Appell sich zu Menschenrechten zu bekennen und gegen das Gesetzespaket zu stimmen“ weiterlesen