Nach dem Tod des libanesischen Asylbewerbers Hisham Yazbek (die LVZ berichtete) meldet sich die Initiative Menschenwürdig zu Wort. Der Todesfall sei ein tragisches Beispiel für die Konsequenzen der deutschen Asylgesetzgebung. „Dass man den Menschen verweigert, hier zu arbeiten und Deutsch zu lernen, ist ein Skandal“, sagt Daniel Bergelt, Mitarbeiter des Initiativkreises. Die Perspektivlosigkeit führe dazu, dass viele Geflüchtete die Hoffnung auf ein normales Leben aufgeben und resignieren.
Besonders scharf kritisiert die Initiative die Unterbringung der Asylbewerber in Heimen. „Die Bedingungen dort sind menschenunwürdig“, sagt Bergelt und fordert die Stadt auf, das Heim in der Torgauer Straße augenblicklich zu schließen. Stattdessen aber seien zuletzt drei Aufgänge saniert worden. Laut Aussagen des Sozialamtes soll die Zahl der Bewohner dort künftig von 300 auf 400 aufgestockt werden. Der Grund: Die Zahl der Asylbewerber in Leipzig steigt. Dabei soll die Mehrzahl der Flüchtlinge eigentlich dezentral in Wohnungen untergebracht werden. „Es gibt einen Beschluss des Stadtrates und daran muss sich gehalten werden“, fordert Bergelt. gap