LVZ Delitzsch/Eilenburg vom 07.09.2013: „Asylbewerberheim – Rackwitzer als Rassisten verunglimpft“

Rackwitz (red). In Rackwitz kocht der Zorn weiter hoch, jetzt schaltet sich in die Diskussion zum Thema Asylbewerberheim in Rackwitz die Leipziger Stadträtin (Die Linke) Juliane Nagel ein. Sie wirft den Einwohnern in einem Brief, auf ihrer Internetseite veröffentlicht, eine „rassistische Stimmung“ vor, an die die „NPD“ jetzt „andocken“ will. Ihrer Information nach habe die NPD für den 14. September eine sogenannte Info-Stand-Kundgebung angemeldet. Nagel rief indirekt zu einer Gegendemonstration auf.

In zahlreichen Kommentaren zu dem Brief von Nagel verwahren sich Leser, offenbar Rackwitzer, dagegen, „mit der NPD verglichen zu werden“. Zudem werde Juliane Nagel Unkenntnis vorgeworfen. „1200 Unterschriften gegen 120 geflüchtete Menschen“ stimme so nicht, viel mehr sei es die Art und Weise, wie die Politik mit dem Thema und mit dem Bürger umgehe. „Die Leute fühlen sich veräppelt.“ Deshalb sei die hohe Zahl an Unterschriften zusammengekommen, schreibt ein „Bürger“.
Der Polizei steht offenbar ein sehr schwerer Sonnabend am nächsten Wochenende bevor. Denn völlig unklar ist, wie viele Menschen dem Aufruf zur Demo folgen, wie viele an der NPD-Kundgebung teilnehmen, aber auch, wie die Rackwitzer auf die Vorwürfe reagieren. Deeskalation wird das Ziel der Beamten sein. Zudem bestreiten die Fußballer des TSV Rackwitz an diesem Tag um 15 Uhr ihr Heimspiel. Auch dazu werden Zuschauer erwartet, Gegner ist LSV Mörtitz.
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