Borna (fp). Landrat Gerhard Gey (CDU) hat gestern auf Äußerungen von Bornas Oberbürgermeisterin Simone Luedtke (Linke) bezüglich der Situation von Asylbewerbern im Landkreis reagiert. Die Rathauschefin hatte bei der Veranstaltung des Vereins Bon Courage am Freitag auf dem Bornaer Markt erklärt, dass es der Landrat in der Vergangenheit immer wieder abgelehnt habe, etwas am Gutschein-System zu ändern und dass die Stadt selbst kaum helfen könne (die LVZ berichtete).
Gey betonte, dass diese Aussagen nicht korrekt seien. Frau Luedtke wisse ganz genau, dass es im Kreistag zwei Anträge zur Abschaffung der Gutscheine gab. „Die sind nicht durchgekommen, an die Beschlüsse bin ich gebunden.“ Luedtke stelle diesen Sachverhalt in der Öffentlichkeit falsch dar, ärgert sich der Kreischef. Außerdem sollte die Oberbürgermeisterin ihre Mitwirkungspflicht nicht hinten anstellen. „Frau Luedtke kann uns unterstützen, in dem sie uns bei der Suche von Unterkünften für Asylbewerber unterstützt.“ Der Landkreis sei bei der Suche nach geeigneten Immobilien auf die Mitwirkung der Kommunen angewiesen, so Gey, „ich erwarte hierbei von Frau Luedtke mehr Konstruktivität“. Wenn sie meine, sie fühle sich nicht zuständig und das einem Wohnungsunternehmen überlasse, sei das zu wenig.