Im April beginnt die Veranstaltungsreihe „Auf gute Nachbarschaft“. In loser Reihenfolge werden Lesungen, Filmabende und Diskussionsrunden in Wahren sowie umliegenden Stadtteilen stattfinden, die sich mit den Themen Asyl, Flucht, Migration und Rassismus auseinandersetzen. Den Auftakt macht dabei eine Lesung von Texten aus dem Buch „Kaltland“, in dem verschiedene Autor_innen unter anderem über Rassismuserfahrungen in der Vor- und Nachwendezeit schreiben.
Die Lesung findet am Mittwoch, dem 10. April, in den Räumen des Treffs „Lebens L.u.S.T.“, in der Georg-Schumann-Straße 326, statt und wird gefördert von „Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen“ und vom Lokalen Aktionsplan der Stadt Leipzig. Beginn ist um 19:00 Uhr, der Eintritt zur Lesung ist kostenfrei.
„Anlass für uns, diese Reihe ins Leben zu rufen, ist die geplante Einrichtung einer neuen Unterkunft für Asylsuchende auf der Pittlerstraße Ende diesen Jahres. Mit den Veranstaltungen wollen wir zum einen eine Sensibilisierung für die Themen Rassismus und Flucht erreichen, sowie den Austausch zwischen den jetzigen und den künftigen Einwohner_innen ermöglichen“, so Kim Schönberg vom Initiativkreis: Menschen.Würdig.
Schönberg weiter: „Nach zahlreichen Gesprächen mit Initiativen, Vereinen, Institutionen und Einzelpersonen im Leipziger Stadtteil Wahren und Umgebung konnten wir feststellen, dass durchaus eine Offenheit gegenüber den neuen Nachbar_innen vorhanden ist. Diesen Menschen wollen wir mit unserer Veranstaltungsreihe eine Plattform geben und so ein vorurteilsfreies, respektvolles und gutes Zusammenleben im Stadtteil fördern. Menschenverachtenden, insbesondere rassistischen Einstellungen wollen wir aktiv entgegenwirken.“
Organisiert wird die Reihe vom „Initiativkreis: Menschen.Würdig“ in Kooperation mit Engagierte Wissenschaften e.V. (EnWi e.V.). Der Initiativkreis hat sich im Mai 2012 gegründet, um das dezentrale Wohnkonzept für Asylsuchende der Stadt Leipzig als ersten Schritt in die richtige Richtung zur menschenwürdigeren Behandlung von geflohenen Menschen zu unterstützen und rassistischen und menschenverachtenden Argumentationen eine Absage zu erteilen. Für diese Arbeit hat die Gruppe im November 2012 den Sächsischen Förderpreis für Demokratie erhalten. Die gesamte Veranstaltungsreihe wird im Rahmen des Lokalen Aktionsplans der Stadt Leipzig gefördert.
(l-iz, Terminredaktion, 11.03.2013)