Der IKMW

Geschichte und Selbstverständnis des Initiativkreis: Menschen.Würdig. (IKMW)

Im Mai 2012 veröffentlichte die Leipziger Stadtverwaltung ein neues Konzept zur Unterbringung von Geflüchteten und Asylsuchenden. Es sah vor, Geflüchtete verteilt über die ganze Stadt in kleineren Unterkünften unterzubringen, anstatt isoliert in großen Massenunterkünften am Stadtrand. Recht schnell kam es zu rassistischen Mobilisierungen in einigen Leipziger Stadtvierteln. Medial schien es nur Gegner*innen der neuen Unterkünfte zu geben, über die Wünsche und Bedürfnisse der künftigen Bewohner*innen der neuen Heime erfuhr man nichts.

Vor dem Hintergrund dieses asylfeindlichen Klimas konstituierte sich der Initiativkreis:Menschen.Würdig. (IKMW), um dem von Xenophobie und Rassismus geleiteten Diskurs in Leipzig etwas entgegen zu setzen. Von Anfang an ist es uns aber auch ein Anliegen, die Diskussion um das städtische Konzept der dezentralen Unterbringung und dessen Umsetzung kritisch zu begleiten und immer wieder darauf hinzuweisen, dass dieses Konzept nur ein erster Schritt zur gesellschaftlichen Teilhabe von Geflüchteten und Asylsuchenden sein kann. Daher kritisieren wir die staatlich verordnete Unmündigkeit, mit der die Betroffenen täglich zu leben und zu kämpfen haben. Jeder Mensch muss selbstbestimmt entscheiden dürfen, wie er sein Leben gestalten will und sollte nicht Sondergesetzgebungen unterworfen sein, die fundamentale Rechte untergraben.
Um all diese Facetten abzudecken, gründen sich immer wieder themenbezogene AGs innerhalb des IKMW. So gab es mit der Reihe „Auf gute Nachbarschaft“ den Versuch, stadtteilbezogen rassistischen Einstellungen entgegen zu treten und vor Ort eine Willkommenskultur zu fördern. Aus der größten AG ist mittlerweile der Info- und Beratungsbus als eine eigene Gruppe hervorgegangen, die aber immer noch eng an den IKMW angebunden ist.
Momentan arbeiten wir daran, das Wohnen in Wohngemeinschaften auch für Geflüchtete zu ermöglichen, antirassistische Initiativen in Leipzig zu vernetzen, den Wohnungsmarkt für Geflüchtete und Asylsuchende zu öffnen sowie grundlegend das Paradigma der Wohnfähigkeitsprüfung – also der Regelunterbringung in Heimen, in denen Geflüchtete sich zunächst bewähren müssen, um in einer Wohnung zu dürfen – aufzubrechen.

Unsere derzeitigen AGs

  • Beratungsbus
  • AG Öffentlichkeitsarbeit & Presse
  • AG Wohnfähigkeitsprüfung
  • AK Politik & Antirassismus
  • Vernetzung

Unser Plenum

Neben den AGs gibt es das monatliche Plenum. Dort finden alle Stränge des IKMW wieder zusammen und es ist Raum für grundsätzliche Diskussionen. Dafür treffen wir uns am ersten Montag im Monat um 19 Uhr im Haus Steinstraße. Das Treffen ist offen und es bietet die Möglichkeit erst mal beim IKMW reinzuschnuppern. Also kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

Sonstige Unterstützung
Ihr wollt unterstützen, habt aber keine Zeit? Der Menschen.Würdig e.V. fördert Projekte des IKMW – über eine freie Spende freuen wir uns sehr!

Menschen.Würdig e. V.
IBAN: DE20 8306 5408 0004 9621 09
BIC: GENODEF1SLR
VR-Bank Altenburger Land Deutsche Skatbank

Wenn Ihr eine Spendenbescheinigung haben wollt, schreibt Ihr am besten eine (Eure) Adresse in den Verwendungszweck.