Leipzig – In der Debatte um den geplanten Bau einer Moschee an der Georg-Schumann-Straße haben sich jetzt die Pfarrer der Thomaskirche, Christian Wolff (64) und Britta Taddiken (42), zu Wort gemeldet. In einem offenen Brief schreiben sie: „Wir freuen uns, dass es zu diesem Bau kommt.“
Denn, so ihre Begründung: „Niemand kann in einem Staat mit Meinungs- und Religionsfreiheit einer Glaubensgemeinschaft verwehren, ein Gotteshaus zu bauen.“ Und weiter: „Gerade weil wir in einem freien Land leben, ist es zwingend, dass es in Leipzig neben dem Neubau der katholischen Propsteikirche auch bald eine Moschee und einen buddhistischen Tempel gibt.“ Das erleichtere es, Vorurteile und Ängste abzubauen.
Dabei warnen sie ausdrücklich vor Vergleichen: „Dass in islamisch geprägten Ländern die Religions- und Glaubensfreiheit sich noch nicht durchgesetzt hat und in nicht wenigen dieser Länder Christen verfolgt werden, darf nicht dazu führen, dass wir in unserer Stadt dieses schändliche Verhalten kopieren.“
Die Thomasgemeinde will deshalb sogar für den Bau der Moschee spenden.