Stadt und Ahmadiyya-Gemeinde bestätigen Anfrage für Grundstück
Leipzig – Eine Handvoll Moscheen gibt es schon in Leipzig. Bald könnte noch eine sechste dazu kommen: Die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde plant einen Neubau in Gohlis!
An der Georg-Schumann-/Ecke Bleichertstraße verwildert seit Jahren ein Eckgrundstück, das die Leipziger Volksbank verkaufen möchte. Nun liegt dafür eine Bauvoranfrage im Rathaus vor. Das bestätigt ein Stadt-Sprecher auf BILD-Anfrage.
Die Pläne zeigen einen orientalischen Neubau mit zwei Minaretten. Im Viertel kursieren bereits Handzettel besorgter Anwohner: „Der Bedarf an weiteren Moscheen ist derzeit nicht gegeben“, heißt es darin.
Rund 5000 Muslime leben in Leipzig, zur Gemeinschaft der Ahmadiyyas gehören davon höchstens 1,7 Prozent. Die Reformbewegung wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Britisch-Indien gegründet. Derzeit planen die Ahmadiyyas 100 Moscheen in ganz Deutschland, in den letzten Jahren entstanden Gebetshäuser in Hamburg, Mannheim oder Pforzheim.
Schon 2007 planten die Gläubigen auch in Leipzig den Bau einer Moschee – damals noch in der Maximilianallee. Doch das Vorhaben scheiterte. „Der Grundstückspreis war zu hoch“, sagt Sprecher Dawod Mohammad Majoka. Nun also der neue Anlauf. „Noch haben wir in Gohlis nicht gekauft, aber die Gespräche laufen sehr positiv.“
Für CDU-Stadtrat Wolf-Dietrich Rost ist der Ausgang des Bauverfahrens völlig offen: „Ich habe dazu noch Fragen, sowohl zum städtebaulichen Konzept als auch zum Hintergrund der Antragsteller.“
(Quelle: Bild.de; Von J. RICHARD u. E. TRÜMPER; 27.09.2013 – 00:20 Uhr)