Die Leipziger CDU hat sich nach einer zweistündigen Debatte auf eine gemeinsame Position im Gohliser Moschee-Streit verständigt. „Die CDU Leipzig steht uneingeschränkt und ohne Wenn und Aber zur im Grundgesetz garantierten Religionsfreiheit in Deutschland“, erklärte der Vorsitzende Robert Clemen. Muslimische Gebetshäuser dürften aber nicht zum Ausdruck von Machtansprüchen, Rivalität oder als Ausdruck eines aggressiven Gegeneinanders missbraucht werden und auch nicht der demonstrativen Selbstdarstellung dienen.
Den Prozess um die geplante Moschee wolle man konstruktiv-kritisch begleiten. „Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, zu prüfen, ob es alternative Standorte gibt. Die dumpfen und fremdenfeindlichen Aktivitäten der NPD und anderer rechtsextremer Kräfte lehnen wir entschieden ab.“
Es müsse mehr Kommunikation mit den betroffenen Bürgern geben. Das jüngste Bürgerforum sei ein begrüßenswerter Anfang. „Die Vertreter der Ahmadiyyaden müssen deutlich machen, wie ihre Position zu den anderen islamischen Gemeinden, insbesondere ihr Verhältnis zu Sunniten und Schiiten ist, aber auch ihr Verhältnis zu christlichen Kirchen und Glaubensgemeinschaften sowie zu unseren jüdischen Freunden in Leipzig.“
Wie berichtet, will die 70 Mitglieder starke Ahmadiyya-Muslim-Jamaat-Religionsgemeinschaft in der Georg-Schumann-/Ecke Bleichertstraße eine Moschee bauen. Vorgesehen ist ein zweistöckiges Gebäude auf 170 Quadratmetern Grundfläche. r.
@Mehr unter www.lvz-online.de