Die Stadt Leipzig wird für ihren Umgang mit den Asylbewerbern weiterhin heftig kritisiert. So hat der Initiativkreis Menschen.Würdig jetzt mit Unterstützung weiterer Initiativen, Organisationen und Sozialverbände einen offenen Brief an Oberbürgermeister Burkhard Jung und Sozialbürgermeister Thomas Fabian (beide SPD) verfasst. Anlass des Schreibens ist die Ankündigung, die Massenunterkunft in der Torgauer Straße bis zu zwei Jahre länger zu betreiben, obwohl ursprünglich Ende 2013 eine Schließung vorgesehen war. Die Verfasser des Briefes erinnern den Oberbürgermeister daran, was er im Juli 2012 versprochen hat: „Die Torgauer Straße ist menschenunwürdig. Sie wird zugemacht. Definitiv!
Begründet wird der verlängerte Betrieb der Massenunterkunft damit, dass Leipzig deutlich mehr Asylbewerber als in den Vorjahren vom Freistaat Sachsen zugewiesen bekommt.
Gefordert wird in dem offenen Brief, dass das Asylbewerberheim Torgauer Straße geschlossen wird und die neue Unterkunft in der Riebeckstraße nur eine Übergangslösung sein dürfe. Denn auch jenes Domizil bringt nach Meinung der Unterzeichner, zu denen auch die Leipziger Grünen, die Linken, die Piratenpartei sowie der Sächsische Migrantenbeirat und der Flüchtlingsrat gehören, verschiedene Nachteile. So sei die Größe der Zimmer nicht ausreichend, eine Privatsphäre unmöglich.
Kritisiert wird auch, dass es in den Sammelunterkünften keine barrierefreien Wohnmöglichkeiten gebe. Insgesamt müssten die zentralen Unterkünfte abgeschafft und private Wohnungen für Asylbewerber gewonnen werden, so die Forderung des Initiativkreises. M. O.