Unter dem Titel „Auf gute Nachbarschaft – Stadtteilorientierte Stärkung demokratischer Werte“ organisiert der Initiativkreis: Menschen.Würdig. ab April eine Veranstaltungsreihe, die im Leipziger Stadtteil Wahren stattfinden wird.
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Unsere Broschüre: Auf gute Nachbarschaft! – Informationen und Hinweise zum Thema Asyl!
Eine Informationsbroschüre die eine Übersicht liefern soll zu Asyl in Deutschland. Die Broschüre ist unterteilt in „Asyl – Was heißt das eigentlich?“, „Wieso flüchten Menschen?“, „Wie läuft das Asylverfahren ab?“, „Wie leben Asylsuchende in Deutschland?“, „Welche Vorbehalte gibt es?“ und „Was können Sie tun?“.
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Wer sind wir?
Der Initiativkreis: Menschen.Würdig. existiert seit Ende Mai 2012. Zu dieser Zeit kam in Leipzig eine Debatte über die Unterbringung von Asylsuchenden auf. Die Stadt plante, die marode Sammelunterkunft in der Torgauer Straße zu schließen, und die Flüchtlinge stattdessen „dezentral“ in verschiedenen Stadtteilen unterzubringen. Einige der künftigen Anwohner_innen empörten sich daraufhin, dass sie nun Angst um ihre Kinder und Frauen haben müssten, dass die Kriminalität ansteigen und die Grundstückspreise sinken würden.
Erschrocken über diese Äußerungen gründete sich der Initiativkreis: Menschen.Würdig. Wir organisierten eine Unterschriftenliste für das Konzept der Stadt und bildeten mit Demonstrationen und Interviews in der Presse fortan einen Gegenpol in der Debatte. Kurz darauf konnten wir einen kleinen Erfolg erreichen – im Juli 2012 wurde das Konzept für dezentrales Wohnen von der Stadt verabschiedet. Doch für uns war dies kein Grund, mit der Arbeit aufzuhören – wir streiten weiterhin für ein Leipzig für alle. Im November 2012 haben wir für unsere bisheriges Engagement den Sächsischen Förderpreis für Demokratie erhalten.
Was haben wir vor?
Die lautesten Proteste gegen eine neue Asylsuchendenunterkunft kamen aus Wahren, einem Stadtteil im Leipziger Nordwesten. Hier gründete sich eine Bürgerinitiative (BI), die sich vehement gegen die Unterkunft aussprach; positiv-gesinnte Stimmen dagegen waren kaum zu vernehmen. Und dennoch glauben wir nicht, dass die Haltung der BI für ganz Wahren steht. Der Stadtteil ist heterogener, als es die BI darstellt, als sie es glaubt. Wir wollen deswegen jene Personen stärken, die sich nicht der angepriesenen Homogenität anpassen wollen. So soll ein Stück Gegenöffentlichkeit in Wahren entstehen – und gezeigt werden, dass eine rassistische Grundhaltung gegenüber anderen Menschen keineswegs „Mainstream“ ist. Derzeit planen wir eine Veranstaltungsreihe in Wahren: Ab März soll einmal pro Monat eine Lesung, ein Theaterstück, Vorträge, etc. stattfinden, bei denen es um die Lebensumstände von Geflüchteten in Deutschland geht und über rassistische und andere menschenverachtende Einstellungen aufgeklärt werden soll. Auch soll aufgezeigt werden, mit welchen Mitteln jede und jeder das Leben in Wahren lebenswerter gestalten kann.